Zsigmondykopf 3152m

~1750 Höhenmeter (schwer)

29.8.2011

Mit dem Auto fährt man über die mautpflichtige Malta Hochalpenstraßen bis zu einem kleinen Parkplatz (~1520m, linker Hand) an der Abzweigung zur Kattowitzer Hütte. Nun folgt man wenige Meter der Straße, ehe in der ersten Rechtskurve ein Steig hinunter zur Malta abzweigt. Über eine Brücke gelangt der Bergsteiger auf einen markierten Wanderweg, welchem er kurz talaus folgt, bis eine unscheinbare Weggabel erreicht wird. Den markierten Steig verlassend steigt man über einen schönen aber steilen Jägersteig aufwärts zur Aichholzerhütte (1803m). Bei der Hütte heißt es aufpassen, der Weiterweg führt hinter (südlich) der Hütte (nicht nach links queren!) wieder steil hinauf in den Wald und durch diesen bis in freies Gelände (~1960m). Auf Steigspuren wandert man nun über sanfte Hänge durch den Aichholzerkessel höher, bis man einen formschönen Rücken über (nördlich) dem Keesbach erreicht, wo sich die Steigspuren endgültig verlieren. Jetzt gilt es weglos der Höhe entlang nach Westen zum Bach zu queren und von dort nach Süden hinauf zu einem markanten Felsblock aufzusteigen. Dieser liegt knapp über dem Preimlsee (2401m), welcher in weiterer Folge an seiner Westseite umgangen wird. Nun durch ein Schuttkar nach Süden aufwärts bis zu den vom Gletscher glatt geschliffenen Felsen. Über diese Felsen gelangt man schließlich zu einer weiteren Verebnung mit mehreren kleinen Seen. Je nach Wasserstand kann man direkt zur Gletscherzunge wandern, oder man muss die Seen an ihrer Westseite umgehen. Ab nun geht es über den Gletscher aufwärts, wobei sich der Alpinist zunächst im rechten Zungenteil bewegt. In etwa 2800m erreicht man nach Durchquerung einer schmalen Spaltenzone den großen Gletscherboden des Hochalmkees. Jetzt hält man sich eher links und marschiert über den flachen Gletscher Richtung Süden auf ein kleines Kar zwischen Zsigmondykopf und Kordonspitz zu. Sich am rechten (westlichen und spaltenarmen) Karrand haltend erreicht der Alpinist einen breiten Sattel.

Für eine Besteigung des Kordonspitz geht es hier nach links über den teils schmalen Grat nach Osten, wobei man einzelne Felsblöcke links oder rechts umklettern muss (I. Schwierigkeitsgrad). Schließlich erreicht man so drei nur wenige Meter von einander entfernt liegenden Spitzen, wobei die Besteigung der einzelnen Felstürmchen kaum durchgeführt wird.

Der Zsigmondykopf ist hingegen wesentlich einfacher zu erreichen. Vom Sattel aus steigt man über Felsschwellen, Steinblöcke und Schneefelder über den Ostrücken zum Gipfel auf.

 

Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.

 

Die lange Ganztagstour auf den Zsigmondykopf führt auf der hier beschriebenen Route lange Zeit über das Hochalmkees. In den letzten Jahren (Stand 2011) war dieser große Gletscher im Spätsommer stark ausgeapert und es zeigten sich einige Gletscherspalten, wobei einzelne davon auch groß und tief waren. Wenn der Gletscher also nicht total schneefrei ist, sollte man unbedingt angeseilt gehen. Der Zustieg ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, da er über weite Strecken durch wegloses Gebiet verläuft. Eine Besteigung des Zsigmondykopfs sollte man aus diesem Grund entweder nur bei ausgezeichnetem Orientierungsvermögen oder zusammen mit einem Ortskundigen durchführen.

Vom Gipfel aus bietet sich ein herrlicher Ausblick, welcher nur nach Nordwesten von der Hochalmspitze „gestört“ wird.

Aichholzerhütte
Aichholzerhütte
Auf den freien Almwiesen, links im Bild die Kordonspitze
Auf den freien Almwiesen, links im Bild die Kordonspitze
Der markante Stein
Der markante Stein
Am Gletscherschliff geht's höher
Am Gletscherschliff geht's höher
Die Reste der einst mächtigen Zunge des Hochalmkees, links wieder der Kordonspitz
Die Reste der einst mächtigen Zunge des Hochalmkees, links wieder der Kordonspitz
Der Blick hinunter ins "Gletscherkar" durch welches der Aufstieg im oberen Teil erfolgt
Der Blick hinunter ins "Gletscherkar" durch welches der Aufstieg im oberen Teil erfolgt
Der Ostrücken des Zsigmondykopfs
Der Ostrücken des Zsigmondykopfs
Der Zaubernock mit dem Schwalbenkees im Vordergrund und die Julischen Alpen im Hintergrund
Der Zaubernock mit dem Schwalbenkees im Vordergrund und die Julischen Alpen im Hintergrund
Die Sicht nach Norden ist gewaltig und reicht vom Dachstein bis zum Toten Gebirge
Die Sicht nach Norden ist gewaltig und reicht vom Dachstein bis zum Toten Gebirge
Nochmals der Blick nach Südwesten über ein unbeschreibliches Bergemeer
Nochmals der Blick nach Südwesten über ein unbeschreibliches Bergemeer

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining