Stenar 2501m (Klettersteig Kriz)

1650- 2000 Höhenmeter (schwer)

Mit dem PKW nach Kranjska Gora und über die Vrsic- Passstraße bis etwa 1020m Seehöhe (kurz vor Kehre 3, Parkmöglichkeit). Nun folgt man einem Fahrweg nach Südosten hinunter zu Lipna trata (~980m), wo man auf einen weiteren Fahrweg trifft, welcher von Kranjska Gora durch das Tal der Pisnica hereinzieht. Diesem Weg folgt man Richtung Süden und gelangt so zur Koca v Krnici (1113m). In weiterer Folge wandert man auf einem Steig bei nur leichter Steigung ins Krizkar. In etwa 1500m gelangt man zu einer mit Lärchen durchsetzten Steilstufe, welche der Steig in einer Rechts-Links- Windung überwindet. Danach geht es in moderater Steigung hinauf zu einem ausgeprägten Schuttwall (~1850m). Jetzt zieht man - der Markierung folgend - teils über Schneefelder zu den das Kar im Osten begrenzenden Wänden hinauf und gelangt so in etwa 2000m zum Einstieg des Klettersteiges (ev. Randkluft). Zu Beginn quert man ein Felsband nach Norden ehe es über mehrere Aufschwünge höher geht. Die heikleren Stellen sind mit Stahlstiften gesichert. Nur auf kurzen Abschnitten findet man Stahlseile als Sicherung vor. Der Steig führt dem Gelände angepasst durch kleine Kamine und über Felsbänder immer höher. Durch das Fehlen eines durchgehenden Stahlseiles ist besondere Sorgfalt gefragt, da die zu querenden Bänder oft mit losem Schutt bedeckt sind.

In rund 2280m erreicht man schließlich den Ausstieg des Klettersteiges. Nun hält man sich nach Süden und folgt dem markierten Steig zu einem Wegweiser  (Bovska  vratica, 2375m). In wenigen Minuten gelangt man von dort weg Richtung Osten (links) auf den Gipfel des Kriz (2410m).

Nach dem Gipfel hält man sich weiter nach Osten und steigt in leichter Kletterei ausgesetzt über einen Grat ab. Nach wenigen Minunten biegt der Steig nach rechts (Süden) ab und quert gleich darauf - nun etwas unterhalb des Gratverlaufes - der Höhe entlang nach Südosten (im Frühsommer teilweise noch steile Schneefelder). Im weiteren Verlauf steigt man noch einige Höhenmeter ab, bis man in etwa 2250m auf eine Wegkreuzung trifft (Steig vom Vratatal). Jetzt gilt es wieder leicht an Höhe gewinnend einen weiteren steilen Hang (im Frühsommer noch Schnee) zu queren. So erreicht man die Südflanke des Stenar über welche es auf den Gipfel geht.

 

Der Abstieg erfolgt entweder über die Aufstiegsroute, wobei man nicht mehr auf das Kriz hinaufgehen muss, sondern südlich des Gipfels zum Wegweiser (Bovska vratica) queren kann.

Alternativ kann man auch nach Süden zum Dovsak vrata (2180m) absteigen und dann sich rechts (Westen) haltend leicht an Höhe verlierend zum Pogacnikov Dom (2050m) wandern. Von hier weg steigt man vorbei an 2 wunderbaren Seen zurück hinauf zum Wegweiser (Bovska vratica).

Der Abstieg ins Tal erfolgt dann wieder über den Klettersteig und erfordert größte Vorsicht, da nur wenige Stahlseile fixiert sind. Beim oberen Einstieg des Klettersteiges ist zu beachten, dass dieser nicht am tiefsten Punkt zwischen Kriz und Dolkova spica beginnt sondern knapp südlich davon.

Durch das Krizkar geht es zurück zur Koca v Krnici und weiter zum Auto.

 

Diese Tour (besonders mit dem "Abstecher" zur Pogacnik Hütte) ist sehr lange und nur bei sicheren Wetterverhältnissen zu empfehlen. Des weiteren erfordert sie absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Für den Klettersteig ist die Mitnahme eines Helms absolut empfehlenswert, durch das Fehlen einer durchgehenden Seilsicherung ist ein Klettersteigset nicht unbedingt notwendig. Bei schlechtem Wetter ist von dieser Tour unbedingt abzuraten, da einerseits der Klettersteig durch die Krizwand nur mit alten verwaschenen Punkten und Strichen markiert ist und andererseits die Gefahr sich am Hochplateau rund um den Krizgipfel zu verirren groß ist.

Im Krizkar liegt oft weit in den Sommer hinein Schnee. So kann es sein, dass man am Wandfuß eine Randkluft überwinden muss. Auch im Klettersteig selbst finden sich immer wieder Schneefelder, wodurch man diese Tour frühestens Ende Juni gehen sollte.

Das Krizkar ist von hohen Felswänden umrahmt wodurch der Aufstieg selbst im Hochsommer lange im Schatten liegt.

Auch der Kriz- Gipfel alleine bietet eine lohnende Tagestour mit herrlichem Panorama.
Der Stenar ist ein durchaus viel besuchter Gipfel, wobei das Gros der Bergwanderer vom Vratatal aus aufsteigt. Der Anstieg durch das Krizkar wird meist nur selten begangen.

 

Das Kriz-Kar ist im Winter auch eine beliebte Schitour.

Anmarsch zum schattigen Krizkar
Anmarsch zum schattigen Krizkar
Schon im Kar knapp nach der markanten Geländestufe in ~1850m, Blick nach Norden
Schon im Kar knapp nach der markanten Geländestufe in ~1850m, Blick nach Norden
Beim Einstieg des Klettersteiges, im Juni 2008 war die Randkluft sehr klein
Beim Einstieg des Klettersteiges, im Juni 2008 war die Randkluft sehr klein
Während des Aufstieges der Blick nach Nordwesten zum Prisank (rechts) und dem Razor (links)
Während des Aufstieges der Blick nach Nordwesten zum Prisank (rechts) und dem Razor (links)
Einer der kurzen mit einem Seil gesichteren Abschnitte
Einer der kurzen mit einem Seil gesichteren Abschnitte
Der Tiefblick hinunter ins Krizkar
Der Tiefblick hinunter ins Krizkar
Einer der zahlreichen Eisenstifte mit Blick nach Norden zum Dobratsch
Einer der zahlreichen Eisenstifte mit Blick nach Norden zum Dobratsch
Beim Ausstieg des Klettersteiges zeigen sich Kriz (rechts) und Stenar (links)
Beim Ausstieg des Klettersteiges zeigen sich Kriz (rechts) und Stenar (links)
Schon am Gipfel des Kriz bietet sich ein herrliches Panorama, im Bild der Razor
Schon am Gipfel des Kriz bietet sich ein herrliches Panorama, im Bild der Razor
Im Südosten erhebt sich der Triglav
Im Südosten erhebt sich der Triglav
Querung zum Stenar, im Hintergrund Kriz (rechts) und Razor (links)
Querung zum Stenar, im Hintergrund Kriz (rechts) und Razor (links)
Der schuttdurchsetzte Gipfelhang des Stenar
Der schuttdurchsetzte Gipfelhang des Stenar
Vom Gipfel aus ist der Triglav mit der Kredarica zum Greifen nahe
Vom Gipfel aus ist der Triglav mit der Kredarica zum Greifen nahe
Im Norden erhebt sich die Skrlatica
Im Norden erhebt sich die Skrlatica
Kurz vor der Pogacnik Hütte öffnet sich der Blick hinunter ins Socatal
Kurz vor der Pogacnik Hütte öffnet sich der Blick hinunter ins Socatal
Dom Pognacnikov mit dem Razor (rechts) und der Planja (links) im Hintergrund
Dom Pognacnikov mit dem Razor (rechts) und der Planja (links) im Hintergrund
Der Stenar mit dem (noch zugefrorenen) mittleren Krizsee
Der Stenar mit dem (noch zugefrorenen) mittleren Krizsee
Der obere Krizsee mit der Pogacnik Hütte (rechts im Grünen) und dem Pihavec (links)
Der obere Krizsee mit der Pogacnik Hütte (rechts im Grünen) und dem Pihavec (links)
Ein kleiner Frabengruß im Karst
Ein kleiner Frabengruß im Karst
Beim Abstieg durch die Krizwand
Beim Abstieg durch die Krizwand
Eine lange Tour geht zu Ende, nochmals ein Blick zurück hinauf ins Krizkar
Eine lange Tour geht zu Ende, nochmals ein Blick zurück hinauf ins Krizkar

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining