Gartnerkofel 2195m via Klettersteig Däumling (C)

~325 bis 670 Höhenmeter (schwer)

15.8.2022

Mit dem Auto geht es bis auf den Naßfeldpass, wo unmittelbar vor dem Grenzübergang eine schmale asphaltierte Straße nach Osten zur Watschiger Alm (1625m) hin abzweigt (Parkplatz). Wer es ganz einfach haben möchte, nutzt die Gartnerkofelbahn, welche auch im Sommer in Betrieb ist und gelangt so schnell und leicht bis auf 1856m.

Vom Parkplatz bei der Watschiger Alm steigt man wenige Höhenmeter in südlicher Richtung über die Schipiste auf und gelangt so zum Karnischen Höhenweg. Auf diesem geht es nun in östlicher Richtung zum Garnitzentörl (1856m) und von dort nach links (Norden) zur Bergstation der Gartnerkofelbahn. Jetzt folgt man der schottrigen Piste hinauf nach Nordosten bis zur Bergstation des FIS-Liftes (~1960m). Hier geht es jetzt am unteren der beiden Wanderwege nach rechts (Osten) zu einer Geländerippe(Rastplatz). Hier beginnen die ersten Versicherungen des Däumling- Klettersteigs. Zunächst wird eine Rinne (im Frühjahr teils noch Schnee) gequert (A). Nach ein paar Wiesenmetern gelangt man zum Beginn des Klettersteigs und auch schon zur ersten „Schlüsselstelle“. Eine relativ stark schwankende Seilbrücke (A/B) fordert schon viele Klettersteiggeher. Wer die Seilbrücke nicht gehen mag, kann den ersten Teil des Klettersteigs auslassen und nach links (Nordosten) über ein Steiglein zum oberen Teil des Klettersteigs aufsteigen. Nach der Seilbrücke geht es kurz steil hinauf (C). Danach wechseln kurze Aufschwünge mit Querungen (meist um B) bis zum Gipfel des Däumlings. Vom Däumling steigt der Kletterer wenige Höhenmeter ab und erreicht so die Nepalbrücke. Am Ende der Nepalbrück mündet die zweite Aufstiegsvariante (kann auch als Notabstieg genutzt werden) in den Klettersteig. Jetzt geht esin einer etwas leichteren Querung und einem kurzen Aufschwung hinauf zu einer Kante. Kurze Zeit später wartet die zweite „C“- Stelle des Steiges. Kurz vor der zweiten gilt es ein Eck (B/C) zu umklettern. Danach geht es relativ leicht (B) zur letzten, kurzen Seilbrücke. Über einen grasigen Rücken erreicht man das Ende des Klettersteigs (Rastplatz). Wer auf den Gipfel möchte wandert vom Rastplatz ins östlicher Richtung hinauf in eine markante Scharte (~2080m) und von dort nach links (Norden) über die Südflanke bis zum Gipfel des Gartnerkofels.

Der Abstieg erfolgt über den Normalweg.

 Der Däumling-Klettersteig ist ein klassischer Sportklettersteig.  Durch seine Nähe zum Sessellift kann man den Zustieg auf knapp 20 Minuten abkürzen. Aber auch von der Watschiger Alm weg sind es nur knapp über 300 Höhenmeter bis zum Beginn des Steiges. Dadurch ist der Klettersteig im Sommer sehr stark frequentiert. Staus im Kletetrsteig sind gerade an schönen Wochenenden vorprogrammiert. Wer hier Ruhe sucht, muss entweder sehr früh oder spät dran sein. Auch im Herbst ist es hier deutlich ruhiger. Durch die westliche Ausrichtung liegt der Steig lange Zeit im Schatten. Was im Sommer angenehm sein kann, sorgt im Herbst aber teils für klamme Finger. Der Steig selbst ist mit „C“ bewertet. Für die meisten Begeher sind aber nicht die beiden „C“- Stellen die Kriterien sondern schon die Seilbrücke direkt beim Einstieg. Diese schwankt relativ stark und fordert die Kletterer psychisch. Die Nepalbrück ist dann deutlich leichter zu gehen.

Vom Gipfel hat man schließlich einen schönen Ausblick zu den Julischen Alpen oder auch hinab zum Naßfeld.

Blick zum Klettersteig mit zahlreichen Kletterern (rechts der Däumling)
Blick zum Klettersteig mit zahlreichen Kletterern (rechts der Däumling)
Die schwingende Seilbrück gleich am Beginn des Klettersteigs
Die schwingende Seilbrück gleich am Beginn des Klettersteigs
Aufschwung nach der Seilbrücke
Aufschwung nach der Seilbrücke
Däumling mit Nepalbrücke
Däumling mit Nepalbrücke
Blick vom Gartnerkofel Südgipfel zum Hauptgipfel
Blick vom Gartnerkofel Südgipfel zum Hauptgipfel

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining