Zusammenfassung

Nach den überwiegend gletschergünstigen Jahren zwischen 2008 und 2014 brachte das Haushaltsjahr 2015/16 den zweiten markanten Massen- und Flächenverlust in Folge.

Trotzdem entspricht der aktuelle Eisrand am Eiskargletscher in weiten Bereichen noch jenem aus dem Jahr 2007. Die mächtigen Firnablagerungen aus dem Winter 2013/14 im Nähgebiet führten auch dazu, dass sich die Fließdynamik am Gletscher erhöhte. Dies zeigte sich eindrucksvoll am
Eisscheitel an der Messmarke L05, an welcher trotz der gletscherabträglichen Verhältnisse im Jahr 2016 ein leichter Vorstoß registriert wurde.

In der rund 30-jährigen Messgeschichte (Stand 2021) war dies der bisher einzige durch dynamische Bewgung gemessene Vorstoß an einer Messmarke!

Im Mittel aller Längenmessungen ergab sich für das Haushaltsjahr 2015/16 ein Rückgang von -2,2 m.

Die Zweiteilung des Eiskargletschers in einen aktiven westlichen und in einen passiven östlichen Abschnitt hat sich auch heuer wieder bestätigt.

Über den gesamten Gletscher gesehen hat das Eiskar rund 1,3m an Dicke verlorden.