Retschitzalm- Jöchlkopf (2337m)

~1150 bis 1250m Höhenmeter (schwer)

 16.9.2021; 20.9.2023

 

Mit dem Bus geht es ins Mölltal und dort bis zur Endstation in Heiligenblut. Diese liegt im westlichen Ortsteil (Hof, im Talboden).

 

Von dort wandert man kurz in westlicher Richtung flussauf bis zur Möllbrücke (Wirtschaftshof des Ortes). Unmittelbar nach er Brück wendet sich der Wanderer nach links und folgt der asphaltierten Straße für wenige Minuten wieder talaus bis zum ersten Wegweiser (Retschitzen). (Wer mit dem Auto anreist findet hier auch einzelne Abstellmöglichkeiten).

 

Nun geht es kurz auf einem Forstweg höher, wobei man siherch bei einer Weggabelung rechts hält. Nach wenigen Minuten werden das Gelände und auch der Steig richtig steil. Durch Hochwald wandert man in zahlreichen kurzen Kehren höher. Bei einer Wegkreuzung hält man sich links und gelangt in rund 1570m zu einer leicht felsigen Querung (Stahlseil). Nach dieser Querung leitet der Weg über einen Rücken in langsam nachlassender Steilheit zu einer Jagdhütte (~2000m). Jetzt wird der Weiterweg deutlich gemütlicher. Unter leichtem Höhengewinn quert man in den steilen Westhängen des Ochsenkopfes in den weiten Kessel der Retschitzalm. Dabei gilt es mehrere kleine Wasserläufe zu überqueren. Um zum Pertusbauerkaser (2208m) zu gelangen folgt der Bergsteiger dem markierten Steig zunächst nach Südwesten und dann unter den Hängen des Schildberges wieder nach Norden. Bei der unbewirtschafteten Almhütte (Petrusbauerkaser) wendet man sich nach links (Westen) und steigt so in direkter Linie zu einem Joch (~2300m) auf. Dort wendet sich der Wanderer nach rechts (Norden) und folgt dem breiten Rücken unschwierig zum höchsten Punkt des Jöchlkopfes (2337m).

 

Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute oder man macht eine Rundetour mit Abstieg durch das Gössnitztal. Hierfür folgt man dem kleinen markierten Steiglein vom Joch über eine herrliche Hochfläche in nordwestlicher Richtung zum Gipfel "Hinterm Hap". Von diesem hat man einen wunderbaren Blick zum Glockner sowie hinunter nach Heiligenblut. Von der breiten Kuppe dieses Gipfels, der knapp abseits des markierten Steiges liegt, steigt man über die freien Flächen der Malesischkalm zunächst in westlicher und dann in südwestlicher Richtung bis zur Waldgrenze ab. Knapp unterhalb der Waldgrenze gelangt man zu einer Weggabelung. Nach links geht es zu den Langtalseen und nach rechts hinunter führt nun ein breiter Almsteig zur Wirtshausalm. Von dort folgt man schließlich dem Fahrweg talaus. Während man zunächst rasch an Höhe verliert, quert man in weiterer Folge hoch über dem tief eingeschnittenen Gössnitzbach Richtung Heiligenblut- Winkl. Schließlich zieht der Weg in mehreren Kehren und teils sehr steil hinab ins Mölltal. Knapp vor Erreichen des Talbodens hat man dabei in einer Kehre die schöne Aussicht hin zum Gössnitzfall. Vom Parkplatz unterhalb des Gössnitzfalls kann man entweder auf der Straße oder über den Themenweg talaus zurück zum Ausgangspunkt wandern.

 

Die Retschitzalm ist eine herrliche und absolut einsame Hochalm. Nur wenige Wanderer finden den Weg dort hinauf. Zu steil und anstrengend ist für viele wohl der Zustieg von Heiligenblut aus. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition sind für diese Rundtour notwendig. Vom Jöchlkopf oder auch vom Gipfel "Hinterm Hap" hat man aber einen traumhaften Ausblick zum Glocknermassiv. Im Herbst zeigen die einsamen Almmatten ihre ganze Farbenpracht und man hört auch schon die ersten brunftigen Hirsche. Bei dieser Tour spürt man über weite Strecken wieder die Ursprünglichkeit und Einsamkeit der Schobergruppe.

 

"Hap" ist übrigens das Dialektwort für Schaf. Der Gipfel heißt also "Hinterm Schaf".

Aufstieg Richtung Retschitzenalm
Aufstieg Richtung Retschitzenalm
Retschitzenalm
Retschitzenalm
Blick hinauf zum Petrusbauerkaser und zum Jöchlkopf (rechts)
Blick hinauf zum Petrusbauerkaser und zum Jöchlkopf (rechts)
Unberührte Berglandschaft, der Blick zum Johannisberg geht über den Gipfel Hinterm Hap (rechts falche Kuppe)
Unberührte Berglandschaft, der Blick zum Johannisberg geht über den Gipfel Hinterm Hap (rechts falche Kuppe)
Abstieg ins Gössnitztal
Abstieg ins Gössnitztal
Gössnitzfall
Gössnitzfall

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining